Das Bild zeigt eine künstlerische Darstellung zweier Fußabdrücke, wobei einer aus Erde und der andere aus Gras besteht, auf einem weißen Hintergrund, symbolisch für ökologischen Fußabdruck und Nachhaltigkeit.
Durch eine sinnvolle Auswahl aus Einbruchschutz-Maßnahmen können CO2-Emissionen eingespart werden. (Quelle: Pixabay_Colin Behrens)

Mit Einbruchschutz 2024-08-22T11:00:41.217Z Das Klima schützen

Britische Forschende um Helen Skudder beschäftigten sich mit den CO2-Emissionen durch Kriminalität und Prävention. Danach schätzen die Forschenden den CO2-Ausstoß durch Kriminalität insgesamt in den beiden britischen Regionen England und Wales auf 4 Millionen Tonnen in 2011. Sie fanden heraus, dass Einbruchdiebstahl mit 30 Prozent den größten Anteil am CO2-Fußabdruck der Kriminalität trägt. Dabei berücksichtigen die Forschenden auch die Wiederbeschaffung gestohlener und beschädigter Gegenstände. Dies lege nahe, so die Studienautoren, dass Präventionsmaßnahmen gemeinsam mit Maßnahmen zur Erhöhung der Wiederbeschaffungsquote effektiv zur CO2-Einsparung beitragen könnten.

Ein maskierter Einbrecher in grauer Jacke und schwarzer Mütze versucht mit einer roten Brechstange eine grüne Tür aufzubrechen.
Einbruchdiebstahl trägt mit 30 Prozent den größten Anteil am CO2-Fußabdruck der Kriminalität. (Quelle: Pixabay_TheDigitalWay)
Ein Bild einer weißen Tür mit Glasscheiben in einem verlassenen und heruntergekommenen Raum mit beschädigtem Boden und Wänden, wodurch ein Gefühl von Verlassenheit und Verfall entsteht.
Die Wiederbeschaffung gestohlener oder beschädigter Gegenstände hinterlässt einen ökologischen Fußabdruck. (Quelle: Pixabay_Alfred Derks)

CO2 durch Einbruchsicherungen einsparen

In einer weiteren wissenschaftlichen Arbeit stellen die Forschenden heraus, dass effektive Einbruchprävention keinen signifikanten CO2-Fußabdruck im Vergleich zu den Emissionen durch Einbruchdiebstähle aufweist. Die Autoren zeigen zudem, dass Fenstersicherungen sowohl die effektivsten als auch CO2-arme Sicherungen seien. Kombinationen aus Fenstersicherungen, Türsicherungen sowie Innen- und Außenbeleuchtung erwiesen sich ebenfalls als effektiv und CO2-arm. Alarmanlagen und Videotechnik erbrächten nicht ganz die gleiche Leistung, da sie einen höheren CO2-Fußabdruck besäßen und weniger Schutz vor Einbrüchen böten. Im Ergebnis, so die Studie, könnten durch eine sinnvolle Auswahl aus den Einbruchschutz-Maßnahmen CO2-Emissionen eingespart werden.

Klimafreundliche Leistungen rund um Einbruchschutz

Wer durch Anwesenheitssimulation und damit z. B. Licht EinbrecherInnen abschrecken möchte, kann energiesparende LED-Beleuchtung einsetzen. Zur guten Sichtbarkeit der eigenen Hausnummer – um im Notfall von Rettungskräften schnell gefunden zu werden – kann ggf. eine Solarleuchte energieeffizient beitragen.

Fenster und Türen im Bestand können mit fachlicher Unterstützung eines Handwerksbetriebs regelmäßig gewartet, ggf. repariert und so dauerhaft funktionstüchtig gehalten werden. Einbruchhemmende Beschläge, Fenstergriffe, Mehrfachverriegelungen, Querriegel und vieles mehr lassen sich oft sinnvoll nachrüsten.

Wer sich für neue Fenster und Türen entscheidet, kann diese in einer geprüften/zertifizierten einbruchhemmenden Variante (DIN EN 1627, ab Widerstandsklasse RC 2) bestellen und darauf achten, dass die aktuell besten Energieeffizienz-Werte erreicht werden. Fenster und Türen aus nachhaltiger Holzwirtschaft oder recycletem Kunststoff tragen zusätzlich zur Nachhaltigkeit bei. Wer neu baut, kann zudem ökologische Baustoffe verwenden, ein energiesparendes KfW- oder Passivhaus errichten und Energiespartechnik wie Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen einplanen. Darüber hinaus kann man darauf achten, dass Fenster und Türen oder im Neubaufall ggf. das ganze Haus selbst wieder recyclebar sind.

Wertsachen können zudem abgesichert in DIN-geprüften Tresoren aufbewahrt werden. Auch hier gibt es inzwischen Anbieter, die mit nachwachsenden und recyclingfähigen Naturmaterialien arbeiten.

Auch bei der Absicherung über Versicherungen lässt sich auf Klimaschutz achten. So gib es Anbieter, die Anreize für Reparatur statt Neukauf setzen und Versicherungs-Beiträge in nachhaltige Fonds investieren.

Bei der Auswahl der Unternehmen, mit denen man sein Absicherungsprojekt – von der smarten Beleuchtung, über einbruchhemmende Sicherheitstechnik bis zur Versicherung – umsetzen möchte, kann man ebenfalls auf das klimafreundliche Handeln des Betriebs selbst achten.

So gibt es inzwischen zahlreiche Unternehmen, auch unter den „Zuhause sicher“-Partnern, die z. B. Ökostrom verwenden oder eine eigenen Photovoltaikanlage betreiben, die ihre Monteure mit E-Fahrzeugen zur Baustelle fahren lassen und fair produzierte Arbeitskleidung nutzen, die Parkplatzflächen begrünen, Mitarbeiter-Bäume pflanzen oder Insektenhotels auf dem Betriebsgelände aufstellen. Von der grünen Suchmaschine über Verpackungen aus recycletem Papier bis zur Heizung mit Zyklon für Alt- und Restholz bringen die Unternehmen über zahlreiche nachhaltige Aktivitäten Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit in Einklang.

Das Netzwerk „Zuhause sicher“

Seit 2005 arbeiten im gemeinnützigen Netzwerk Zuhause sicher e. V. Polizei und Kommunen, Handwerksbetriebe und Handwerksorganisationen, Industrieunternehmen und Versicherer zusammen, damit Ratsuchende zuverlässige Informationen und eine kompetente Begleitung auf dem Weg zum sicheren Zuhause erhalten - von der polizeilichen Beratung über die handwerkliche Montage bis zur Präventionsplakette. Auch das Netzwerk „Zuhause sicher“ als Organisation möchte Ressourcen schonen, CO2 reduzieren und mit nachhaltigem Handeln das Klima schützen. Ob die Verwendung von grünen Suchmaschinen, der Einkauf klimaneutraler Printprodukte oder die Nutzung eigener Photovoltaikanlagen - es gibt für das Netzwerk “Zuhause sicher” und die “Zuhause sicher”-Partner zahlreiche Möglichkeiten Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit in Einklang zu bringen. Mehr über „Zuhause sicher”, Tipps zum Einbruchschutz und zum Brandschutz, Infos zur Präventionsplakette und vieles mehr: www.zuhause-sicher.de.

zuletzt editiert am 28. August 2024