Ein moderner Aussichtsturm aus Metall, umgeben von dichtem grünem Wald, unter blauem Himmel.
Der neue Atzelbergturm besteht aus 30 Tonnen Stahl, ist 27,5 Meter hoch, und wer die 156 Stufen erklommen hat, betritt die oberste Plattform mit ihren knapp fünf Metern Durchmesser. (Quelle: M&T)

Deutscher Metallbaupreis 2024-10-28T10:13:30.165Z Schlank und ohne Knoten

Atzelbergturm: Die Aussicht auf den Taunus, den Vogelsberg und Frankfurt können die Besucher und Einwohner von Kelkheim seit einiger Zeit wieder vom Atzelberg genießen. Ein neuer Aussichtsturm aus Stahl von Huhle Stahl- und Metallbau aus Wiesbaden ersetzt seinen Vorgänger.

An exponierter Lage in Kelkheim wurde bereits 1914 ein Aussichtsturm aus Stahl errichtet. Aufgrund fortgeschrittener Korrosion musste dieser 1980 demontiert werden. Ihm folgten nacheinander zwei Türme aus Holz, die beide Opfer von Brandstiftung wurden. Ein neuer Turm aus Stahl wurde geplant und von Huhle Stahl- und Metallbau aus Wiesbaden gebaut und montiert. Der neue Atzelbergturm besteht aus 30 Tonnen Stahl, ist 27,5 Meter hoch, und wer die 156 Stufen erklommen hat, betritt die oberste Plattform mit ihren knapp fünf Metern Durchmesser.

Zwei Männer feiern vor einem großen, modernen Strukturturm in einer grünen Umgebung. Einer der Männer hält eine Trophäe mit der Aufschrift "Sieger".
Projektleiter Markus Dann (links) und Geschäftsführer Günter Huhle haben mit ihrem Team die Herausforderungen in der Planung und Montage perfekt gemeistert. (Quelle: M&T)

Die Treppe führt vorbei an vier Balkonen, die schon beim Aufstieg einen spannenden Ausblick in verschiedene Richtungen ermöglichen. Der Turm stützt sich als Dreibein auf das bereits vorhandene Fundament. Schon die Planung war eine Herausforderung: Die Einzelteile mussten gut montierbar, verzinkungsgerecht konstruiert und transportabel sein.

Der Aussichtsturm zeichnet sich durch schlanke Tragelemente aus gradlinigen und gekrümmten Stahlrohren aus, die in Off-Knot-Bauweise hergestellt sind. Dabei befinden sich die Schraubpunkte außerhalb der Stabwerksknoten. So bleiben die geschweißten Knoten frei von zusätzlichen Laschen, Stoßdeckungen und Verschraubungen. Das Material hatte durch die Herstellung hohe Toleranzen. Dennoch musste das Unternehmen eine hohe Passgenauigkeit gewährleisten, damit die Schraubstöße ineinanderpassten. Die Mitarbeiter lösten die Herausforderung bei Planung und Konstruktion mithilfe von Schweißschablonen, die sie für jeden der V-, Y- und X-Stöße anfertigten.

Abbildung der Siegertrophäe des Deutschen Metallbaupreises 2024 mit goldener Sternfigur und Schriftzug.

Fazit: Kreative Ideen für exaktes Arbeiten

Die Herausforderungen lagen insbesondere in der Konstruktion der filigranen Bauweise und im Umgang mit den Toleranzen des Materials. Die Jury ist der Meinung, dass für die exakte Ausführung der Schweißverbindungen insbesondere die große Erfahrung der ausführenden Mitarbeiter herausgestellt werden soll. Sie lobte die Genauigkeit der ausgeführten Arbeiten, die Entwicklung aufwendiger Schweiß-Schablonen und die gelungene Einfügung des hohen Turms in die Natur.

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zuletzt editiert am 28. Oktober 2024