Die Software Tenado Metall 3D wurde neu aufgelegt, und das Unternehmen möchte mit der neuen Version an alte Erfolge anknüpfen. Was das für die Metallbauer bedeutet, was sie erwarten dürfen und welche Funktionen neu dazukommen, haben wir Barbara Kohut gefragt. Sie ist Senior Director bei Tenado in Bochum.
Sie und Ihr Team haben Ihre Software Tenado Metall 3D vollkommen neu aufgelegt, was hat Sie dazu bewogen?
Der Wechsel zu Autodesk war eine strategische Entscheidung der Geschäftsführung, über die ich absolut glücklich bin. Die neue Generation Tenado Metall 3D baut auf dem Autodesk-Kern auf, das Produkt selbst bleibt aber weiterhin unser eigenes, wir sind also kein Reseller von Autodesk. Trotzdem haben wir nun einen weltweit etablierten und starken Partner an unserer Seite und profitieren von vielen Vorteilen. Unsere Software weist eine enorm starke Performance auf, und wir haben endlich die Möglichkeit, mit der englischen Software-Version in neue Märkte einzutreten. Das bedeutet Wachstum, das wir uns wünschen.
Wie unterscheidet sich die Software zu anderen 3D-Programmen auf dem Markt?
Wir bieten Metall- und Stahlbauerinnen und -bauern weiterhin eine spezialisierte Branchenlösung an. Tenado-Metall-3D enthält viele Funktionen, die es unseren Kundinnen und Kunden ermöglichen, effizient und schnell zu konstruieren und ihre Vorstellungen professionell umzusetzen. Enthalten sind beispielsweise Generatoren für Geländer oder Treppen, die Konstruktionsaufwand reduzieren. Natürlich gibt es Funktionen zur 3D-Modellierung, Blechbearbeitung, Bemaßung, Parametrik und Darstellung durch Rendering. Dabei bleibt alles nah am Material, in Look, Bezeichnung und digitaler Haptik. Das macht es vielen Anwendenden einfacher.
Welche Rückmeldungen aus dem Handwerk haben Sie zur Einführung?
Wir haben einen sehr starken und erfolgreichen Produktlaunch hingelegt. Durch die professionelle Vorbereitung aller Abteilungen und mit der nötigen Transparenz gegenüber den Kundinnen und Kunden konnten wir bereits viele Bestandskunden auf das neue Produkt migrieren und haben viele Neukunden gewonnen, sowohl für die deutsche als auch für die englische Version. Das erste Fazit ist wirklich positiv, sodass ich sehr zuversichtlich bin, dass wir Ende des Jahres an alte Erfolge anknüpfen und sie dann steigern werden.
Welche Vorteile bietet die neue Version gegenüber der alten?
Neben der starken Performance gibt es bereits neue Features. Eines davon ist das Einlesen von Punktewolken. Die Anwendenden nutzen einen 3D-Laser und stellen alle Maße und Objekte millimetergenau in der Software dar. Mit ,,iLogic" können Userinnen und User Parametrik-Regeln erstellen. Das beschleunigt den Arbeitsprozess ungemein. Das alles sind keine kostenpflichtigen Add-Ons, sondern als Standardfunktion im Programm integriert. Unser erstes Up-
date wurde bereits veröffentlicht. Im August folgt ein Verschraubungsgenerator. Schon bis zum Ende dieses Jahres können sich Kundinnen und Kunden regelmäßig über neue Funktionen freuen.
Inwiefern sind Sie beim neuen Tenado Metall 3D auf Branchentrends wie BIM, KI oder Digitalisierung eingegangen?
Wir bauen in die Software ein, was unsere Kundinnen und Kunden auch wirklich gebrauchen können und wiederum ihrem Kundenstamm liefern müssen. Deswegen ist BIM für uns ein wichtiges Thema. Tenado Metall 3D bietet daher eine sogenannte Revit-Kompatibilität. Unsere Software kann also mit Autodesk-Revit, eine der weitverbreitetsten BIM-Softwares in der Branche, Daten austauschen. Anwendende können so Modelle, Geometrien, Parameter und Metadaten importieren, exportieren oder synchronisieren.
Wir sind bei allen Themen ständig im Austausch mit unseren Anwendenden. Wenn also etwas benötigt wird, haben wir es auf dem Schirm und setzen unsere Entwicklungsabteilung daran. Das ist das Gute an einer Unternehmensstruktur, die nah an und mit der Branche arbeitet.
„Die Branche entwickelt sich ständig weiter.“
Barbara Kohut, Senior Director bei Tenado
Wie unterstützen Sie die Handwerker bei der (Neu-)Einführung der Software? Gibt es Schulungen etc.?
Unsere Software lässt sich natürlich anpassen. Benutzeroberfläche, Templates, iLogic, alles ist individuell einstellbar. In unserer Software haben Userinnen und User die Möglichkeit, eigene Datensätze als Favoriten zu speichern, um wiederkehrende Designs schnell verfügbar zu haben. Das erleichtert den Einstieg.
Aber natürlich gibt es auch persönliche Schulungen, wir haben ein ausgezeichnetes Support-Team und erstellen regelmäßig Videos, die einfache Handgriffe erklären.
Was dürfen Nutzerinnen und Nutzer in der Zukunft erwarten – wird es weitere Module oder Integrationen geben?
In regelmäßigen Updates und Upgrades planen wir nach und nach den Funktionsaufbau, zum einen um Lücken zum früheren Programm zu schließen – und das bis Ende 2025 –, zum anderen aber auch um neue und überarbeitete Funktionen zu liefern. Darunter weitere Generatoren und eine noch bessere Performance. Die Branche entwickelt sich ständig weiter, und wir mit.
Welchen Teil Ihrer Arbeit machen Sie persönlich am liebsten?
Ich liebe die tägliche Arbeit mit dem ganzen Tenado-Team. Ein Produktlaunch hört sich so einfach an, aber dahinter steckt so viel Vorbereitung. Jedes Team muss perfekt vorbereitet sein, weil so ein Produktlaunch alle Abteilungen benötigt. Genau dieses großartige Teamwork hat den Launch so erfolgreich gemacht, und ich freue mich auf all das, was wir als Team noch erreichen können.