Wenn Kunst auf Metall trifft, entstehen oft besondere Synergien. Im Frühjahr 2025 wurde eine solche Verbindung im Werk der Bildhauerin Cornelia Weihe sichtbar. Für die Ausstellungssaison 2025 im Skulpturengarten Funnix in Ostfriesland, die unter dem Motto „Kopfsache“ steht, erschuf sie die etwa 2,50 Meter hohe Stahlskulptur „Caput lux“ - einen stilisierten Kopf, geschützt und veredelt mit der CO2-reduzierten Oberfläche Eco-Zinq.
Die Bildhauerin, Malerin und langjährige künstlerische Mitarbeiterin an der heutigen Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle ist bekannt für ihre Arbeiten mit Metall. Die neue Skulptur von Cornelia Weihe besteht aus etwa 20 Flachstahlbändern von jeweils rund sechs Metern Länge und drei Millimetern Stärke. Ohne Biegemaschinen, allein durch ihre Handkraft und die Elastizität des Materials, formte Weihe die Stahlbänder zu einer aufstrebenden, rotierenden Spirale, die an einen geöffneten Kopf erinnert. Stützstrukturen wurden während des Entstehungsprozesses integriert, um die notwendige Stabilität der dynamischen Formgebung sicherzustellen.
„Die Elastizität des Materials war für mich eine Herausforderung, aber auch ein Geschenk – es ließ sich mit zwei Händen fast wie Butter formen“, erklärte Weihe. Sie verzichtete bewusst auf eine maschinelle Bearbeitung und sah Knicke sowie kleine Unregelmäßigkeiten als Ausdruck des Materials und integralen Bestandteil des künstlerischen Prozesses. Licht und Schatten spielen durch die offenen Zwischenräume und verändern je nach Tageszeit und Wetter ständig die Wirkung der Skulptur.
Inspiriert von ihren ersten Entwürfen aus Papierstreifen entschied sich Weihe für eine abschließende weiße Lackierung, die die Lichtreflexe verstärkt und die Skulptur harmonisch in die ostfriesische Gartenlandschaft einfügt. „Weiß nimmt die Farben der Natur auf und lässt die Form lebendig wirken – nie gleich, immer im Dialog mit der Umgebung.“

Der Name „Caput lux“, zusammengesetzt aus den lateinischen Wörtern caput (Kopf) und lux (Licht), unterstreicht die Intention der Künstlerin: Gedanken, Bewegung und Wahrnehmung in einem transparenten, lichten Objekt zu vereinen, das die Grenzen zwischen Innenraum und Außenwelt auflöst. „Mir ging es um eine große rotierende Bewegung, die innerhalb dieser Form stattfindet, Bewegtsein als Thema und gleichzeitig auch Durchlässigkeit von Innen- und Außenwelt, Gedanken, Wahrnehmung, rotierend um die eigene Achse. Licht im Sinne von Durchdringen und Durchlässigkeit von Gedanken.“
Um diese besondere künstlerische Wirkung dauerhaft zu erhalten, ließ sie das Objekt mit Eco-Zinq am Standort Halle/Landsberg verzinken (Kesselmaße: 15,5 Meter Länge, 2,0 Meter Breite und 3,20 Meter Tiefe). Die zirkuläre Oberfläche schützt den Stahl dauerhaft vor Korrosion – ohne die Leichtigkeit oder Offenheit der Form zu beeinträchtigen. Das Verfahren weist 43 Prozent weniger CO₂-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichen Stückverzinkungsverfahren auf. „Möglich wird das durch den Einsatz von CO2-reduziertem Primärzink aus regenerativen Energien sowie CO2-reduziertes Sekundärzink“, erläutert Jens Lux vom Zinq-Servicecenter in Landsberg/Halle. „Ein Mehrwert, den unsere Kunden heute bereits schwarz auf weiß auf ihrer Rechnung sehen – in Form konkreter Carbon Credits, die sie in Höhe der eingesparten Emissionen von Zinq gutgeschrieben bekommen.“ Nach der künstlerischen Entstehung von Februar bis März 2025 wurde die rund 95 Kilogramm schwere Skulptur bei Zinq verzinkt, von Cornelia Weihe lackiert und im Juni installiert – ein insgesamt reibungsloser, präziser Ablauf.