Elektrowerkzeuge: Wir haben die noch recht neue Kernbohrmaschine KBE 32 von Fein einem Praxistest unterzogen. Zusammen mit einem Fragebogen versandten wir sie an drei Metallbauer, um sie im Alltag vier Wochen lang auf Herz und Nieren prüfen zu lassen. Die durchweg positiven Einschätzungen finden Sie hier zusammengefasst.
Die ersten fünf Fragen an die Anwender waren mit „Ja“, „keine Einschätzung möglich“ oder „Nein“ zu beantworten und lauteten:
- Fördert die Kernbohrmaschine Ihre Produktivität im Betrieb und auf der Baustelle?
Zu berücksichtigende Aspekte bei der Antwort waren: Leistung; Überlastfähigkeit; Arbeitsfortschritt; Drehzahlstabilität; Präzision des Bohrergebnisses; Anwendungsspektrum und Einbauraum/Hubbereich.
- Ist die Kernbohrmaschine angemessen robust?
Diese Frage zielte auf die Lebensdauer; Unempfindlichkeit gegen äußere Einflüsse; geschütztes Motorkabel; Material- und Verarbeitungsqualität.
- Bietet die Kernbohrmaschine dem Anwender angemessene Arbeitssicherheit?
Hier ging es um die Erreichbarkeit der Bedienelemente; Arbeitsgeräusche; Magnethaltekraft; Ein-/ Ausschalten des Magneten und Sicht auf die Bohrstelle.
- Ist das Arbeiten mit der Kernbohrmaschine komfortabel?
Und zwar in Bezug auf: Gewicht, Baugröße, Bedienbarkeit und Ergonomie allgemein, Kernbohrerwechsel und Kühlmittelzufuhr per Handpumpe.
- Würden Sie die Kernbohrmaschine weiterempfehlen?
Die Antworten unserer Tester auf diese fünf Fragen lauteten 15 mal „Ja“. Das ist die maximale Punktzahl und somit eine klare Aussage, die keine weitere Erläuterung erfordert.
Unsere sechste Frage zielte auf konkrete Erfahrungen im Einsatz ab und lautete: Was hat Ihnen besonders gut oder besonders wenig an der Kernbohrmaschine gefallen?
Einer der Anwender beschrieb zunächst sein Vorgehen beim Anwendungs-Check der Maschine wie folgt: „Um eine fundierte Auskunft über die Leistungsfähigkeit der Fein KBE 32 geben zu können, haben wir einen Vergleichstest mit einer unserer anderen Kernbohrmaschinen durchgeführt. Und wie sich herausstellte, wurde dieser Praxistest bei den Mitarbeitern sehr ambitioniert und sportlich betrachtet…“

Das bedeutete, dass die gleiche Bohraufgabe von beiden Geräten mit dem gleichen Bohrer im gleichen Material ausgeführt wurde, um festzustellen, welches der beiden Geräte präziser und schneller war und sich in der Situation besser handhaben ließ.
Das Ergebnis lautet in diesem Betrieb wie folgt: „Die Motorleistung war immer passend. Von Vorteil war das deutlich geringere Gewicht der KBE 32 von Fein gegenüber der von uns bislang eingesetzten Maschine. Durch das geringere Eigengewicht des Fein-Gerätes war das Handling, egal ob beim Einrichten der Maschine, beim Versetzen oder bei Überkopfbohrungen stets ein deutlicher Vorteil. Der extrem starke Magnet war unserer bisherigen Maschine weit überlegen. Auch die Anordnung der Magnete in Verbindung mit der Ausführung des Bodens erleichtert das Entfernen der beim Bohren produzierten Späne.“
Positiv aufgefallen ist die Haftleistung des Magneten. Trotz kleinerem Auflager und einem kleineren Rundmagnete-Paar wurde der Unterschied zu bislang im Einsatz befindlichen Maschinen von einem Betrieb als „gewaltig“ wahrgenommen.
Was sich einer der Anwender als mögliche Verbesserung vorstellen könnte, wäre ein zweiter Drehzahlbereich. Dies habe Vorteile, je nachdem, welches Material gebohrt wird. Allerdings weiß man in dem Betrieb sehr wohl, dass ein Zwei-Stufen-Getriebe entweder einen anderen Motor oder ein mechanisches Getriebe erfordert, was wiederum mehr Gewicht mit sich bringen würde.
Folgende Verbesserungsideen kamen auf:
Am Kabel der Fein KBE 32 befindet sich im vorderen Bereich ein Personenschutzschalter. Einem der Anwender fiel auf, dass dieser Schalter, und somit das Gehäuse, warm wurden, aber nicht heiß. Dies ist vermutlich dem Schutzschalter geschuldet, der im Gehäuse sitzt, und sein Wärmeverhalten ist gegebenenfalls einen Hinweis in der Bedienungsanleitung wert. Ein anderer Anwender schlägt vor, die Taster des Personenschutzschalters gegen unbeabsichtigtes Ausschalten noch besser zu schützen.
Der Magnetschalter liegt in der Nähe des Ein-/Ausschalters. Durch eine andere Anordnung dieser beiden Schalter ließe sich das unbeabsichtigte Ausschalten des Magnetes noch besser verhindern.
Ein Anwender nennt als Vorzüge der Maschine: „Leicht und handlich, versetzbarer und beidseitig anwendbarer Griff, Leistung der Maschine“.
Ein anderer Betrieb zieht als positives Fazit: „Handlich und robust, super geeignet für den Montagebereich, genaues Bohrergebnis, starker Haftmagnet, Handrad schnell wechselbar (links/rechts), ausreichender Hubbereich.“
Final fasst der dritte Betrieb die Erfahrungen mit der Maschine zusammen: „Hätten wir keine Kernbohrmaschine, wäre diese Fein KBE 32 erste Wahl. Die Leistung stimmt auf alle Fälle, und mit dem geringen Gewicht macht die Maschine das Arbeiten in der Werkstatt oder auf der Baustelle leichter und einfacher“.
Fazit: Praxistest gelungen
Unser Praxistest hat keinen repräsentativen Anspruch. Die drei Testbetriebe waren mit Betriebsgrößen von zehn bis 150 Mitarbeitern quer über Deutschland verteilt. Alle drei führen diverse Arten von Aufträgen durch und stehen für das breite Angebotsspektrum des Metallbaus. Und bei aller gegebenen Zurückhaltung lassen die positiven Rückmeldungen auf den Testbetrieb den Rückschluss zu, dass die neue Kernbohrmaschine die Ansprüche in den Testbetrieben voll erfüllt hat.
Ausführliche Informationen zur Kernbohrmaschine finden Sie übrigens in Heft 6/7.2022, S.46/47.