Das Tor sollte eine nicht alltägliche Lösung für einen Hofabschluss sein. Das ist Günter Siebert unbestritten gelungen. Foto: M&T

Deutscher Metallbaupreis 2011-10-31T23:00:00Z Sieger in der Kategorie Gestaltetes Metall 2011

Der Sieger in der Sonder-Kategorie Gestaltetes Metall ist ein ungewöhnliches Hoftor, das in der Metallwerkstatt Günter Siebert aus Pattensen geplant, gefertigt und montiert wurde. Hier die Details des Gewinnerobjektes.

Weil viele Bewerbungen für den M&T-Metallbaupreis 2011 sich mit dem Thema Metallgestaltung beschäftigten, entschloss sich der Auslober eine Sonder-Kategorie „Gestaltetes Metall“ ins Leben zu rufen. Der 1. Platz in dieser Kategorie wurde von der Jury nach ausgiebiger und auch kontroverser Diskussion dem gestalteten Hoftor zuerkannt, das Günter Siebert sich für den Abschluss einer Öffnung zum Carport und zum Garten ausgedacht hat.

Das Tor sollte keine Gitterstäbe haben und damit faktisch undurchsichtig sein und es sollte nicht alltäglich sein. Das waren die Vorgaben, die Günter Siebert sich selbst machte. Bei seinem täglichen Gang vorbei am Blechlager, kam ihm der Gedanke, die alten Bleche müssten doch irgendwie zu verwenden sein. Er legte die zu schließende Fläche auf dem Boden mit Reststücken von wasserstrahl-geschnittenen Blechen aus.

Ein interessantes Detail: der verdeckt liegende Schließzylinder. Foto: M&T

„Ich wollte die Blechteile in ihrer vorhandenen unveränderten Größe verwenden – in dem Bewusstsein, werden sie so nicht eingesetzt, liegen nach zehn Jahren noch Teile davon im Regal.“

Günter Siebert

Fehlende Bereiche wurden mit unterschiedlichen Edel-Blechstahlresten ergänzt. Die Stahlteile wurden verzinkt, die Oberfläche wurde nach zwei unterschiedlichen Vorentwürfen farblich gestaltet.

Ungewöhnliche farbliche Gestaltung

Das Farbkonzept für das Tor entstand in vielen Stunden - ausgefüllt mit Überlegen, Diskutieren und Probieren. Foto: Siebert

Aus der Jurybegründung: Das ausgezeichnete Objekt zeigt, dass man für alltägliche Aufgaben eines Metallbauers, wie ein Hoftor, auch nicht alltägliche Lösungen finden kann.

Das dreiflügelige Hoftor mit einer Breite von 2.860 Millimetern und einer Höhe von 1.940 Millimetern wurde mit Reststücken von wasserstrahl-geschnittenen Blechen gestaltet und ausgelegt. Die Farbgebung der Teile erfolgte nach einem vorher entworfenen Farbkonzept. Fehlende Bereiche wurden bewusst mit unterschiedlichen Edelstahl-Blechresten ergänzt. Die tragende Konstruktion des Tores bildete ein Rahmen aus Rechteckrohr. Alle Stahlteile wurden verzinkt.

Im Tor wurde auch ein Schlupfloch für Igel und Katzen vorgesehen.

Fazit:

Preiswürdige Materialeffizienz

Das Interessante an dem Objekt ist vor allem auch die Umsetzung des Gedankens der sinnvollen maximalen Materialausnutzung durch die Verwendung von übriggebliebenen Reststücken aus dem Zuschnittbereich. Das und die gelungene Gestaltung überzeugten die Jury.

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zuletzt editiert am 20. August 2021