Erster Platz in der Kategorie „Metallgestaltung“: das „Schlüsselkreuz“ in der St. Elisabeth Kapelle in Friesoythe von Alfred Bullermann, Atelier Eisenzeit.

Deutscher Metallbaupreis 2014-10-31T23:00:00Z Sieger in der Kategorie Metallgestaltung 2014

Beim Metallbaukongress 2014 in Nürnberg wurden am 7. November 2014 die Gewinner des M&T-Metallbaupreises gekürt. Wir stellen Ihnen den Sieger in der Kategorie Metallgestaltung vor.

Identitätsstiftendes Schlüsselkreuz

Den ersten Platz in der Kategorie „Metallgestaltung“ des M&T-Metallbaupreises 2014 errang ein außergewöhnlich gestaltetes Wandkreuz für die St. Elisabeth Kapelle in Friesoythe, das der Metallgestalter Alfred Bullermann mit seinem Atelier Eisenzeit entworfen, gestaltet und gefertigt hat.

Die Aufgabe bestand darin, ein Wandkreuz für die kleine Kapelle im Pflegzentrum St. Elisabeth-Haus in Friesoythe zu gestalten. Im Mittelpunkt der Überlegungen des einheimischen Metallgestalters Alfred Bullermann stand von Anfang an, die Kirchgemeinde der niedersächsischen Kleinstadt in die Gestaltung mit einzubeziehen und eine enge persönliche Beziehung zum Kreuz herzustellen. Deshalb entwickelte er die Idee, ein „Schlüsselkreuz“ für die Kapelle zu entwerfen und zu fertigen. In „Schlüsselpredigten“ wurde dazu aufgefordert, nicht mehr verwendbare Schlüssel aus dem persönlichen Besitz für das Kreuz zu spenden. Alle gespendeten Schlüssel haben eine Geschichte, die in dem Kreuz erhalten bleiben.

Entworfen und gefertigt wurde das etwa 2.200 Millimeter hohe dreidimensionale Schlüsselkreuz aus fast 3.000 Schlüsseln. Diese wurden in einer kastenförmigen Kreuzform zu einem sehr plastischen und transparenten, gleichzeitig leicht und massiv wirkenden Kreuz miteinander verbunden. Die Oberfläche des Schlüsselkreuzes wurde nach sehr behutsamer Sandstrahlung vorsichtig feuerverzinkt, damit sich die leichte Konstruktion nicht verzieht. Die silberfarbene Zinkoberfläche wurde so belassen und gibt dem Kreuz zusätzlich ein harmonisches Erscheinungsbild und steht in gelungenem Kontrast zu dem bronzenen Korpus.

Die Jury ist der Meinung, dass es dem Metallgestalter mit dieser ungewöhnlichen, zeitgemäßen und zugleich sehr persönlichen Gestaltung gelungen ist, ein würdiges Kunstwerk für den sakralen Raum zu schaffen, das gleichzeitig sehr bodenständig und alltagsverbunden ist und mit dem sich jeder Kirchenbesucher identifizieren kann.

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zuletzt editiert am 26. August 2021