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Deutscher Metallbaupreis 2011-10-31T23:00:00Z Sieger in der Kategorie Treppen und Geländer 2011

Der Sieger in der Kategorie Treppen und Geländer ist die DNA-förmige Treppenanlage, die der Stahl- und Treppenbau Kuhla aus Vetschau gefertigt und montiert hat. Hier die Details des Gewinnerobjektes.

Treppen und Geländer sind eine der wichtigsten Produktgruppen des Metallbauers. Das war auch an der Zahl und der Qualität der Bewerbungen in dieser Kategorie des M&T-Metallbaupreises deutlich zu spüren. Unter den vielen auszeichnungswürdigen Bewerbungen setzte sich schließlich eine künstlerisch und fertigungstechnisch sehr interessante Treppenanlage durch.

Den Preis nahmen beim Metallbaukongress im Kurfürstlichen Schloss in Koblenz der Geschäftsführer des alteingesessenen kleinen Metallbaubetriebes (zehn Mitarbeiter) aus dem brandenburgischen Vetschau, Thomas Kuhla, zusammen mit seinem Vater Willi entgegen.

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Gewendelte Genauigkeit

Hier einige Fakten aus der Jurybegründung:

Die bemerkenswerte Treppenanlage wurde von der Firma Stahl- und Treppenbau Kuhla als erlebbares Kunstobjekt in Form eines DNA-Stranges gebaut. Der mittelständische Metallhandwerksbetrieb fertigte nach einer europaweiten Ausschreibung im Auftrag einer holländischen Firma diese exklusive Treppenanlage nach dem Entwurf des englisch-französischen Designers G. Packer für eine europäische Wanderausstellung (unter anderem in Lissabon, Madrid, Mailand und London), zu Ehren des 200. Geburtstages von Charles Darwin im Jahr 2009.

Die außergewöhnliche Treppenkon­struktion besteht aus spiralförmig gebogenen Rohren im Durchmesser von 159 und 168 Millimetern und fächerartig angeordneten Rohrsprossen. Im Zentrum der Podestfläche ist eine runde VSG-Scheibe angeordnet, die den Blick entlang der DNA-Spirale frei lässt. Die vom Podest abwärts verlaufende Rutsche mit Acrylglaselementen macht das Objekt auch für jüngere Besucher interessant und erlebbar.

Eine besondere Herausforderung war die hohe Maßgenauigkeit der gesamten Konstruktion mit den dreidimensional gebogenen Rohren und den lasergeschnittenen Teilen. Dies war besonders wichtig, da die Anbauteile wie Holzstufen, Glaspodest und Acrylglaselemente parallel zur Herstellung der Treppenkonstruktion bei den Zulieferanten gefertigt wurden. Interessant ist auch das aufwendige Farbkonzept der DNA-Spirale mit fünffarbig lackierten Sprossen.

Schnell montierbar und transportfähig

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Eine weitere Aufgabe, der sich der Treppenbauer stellte, war die gute Transportfähigkeit und Montagefreundlichkeit der Treppenanlage für die Europatournee.

Um die Passgenauigkeit aller Teile überprüfen zu können, musste trotz engen Zeitkorridors die Konstruktion vor dem Transport nach Lissabon komplett in der Werkhalle des Treppenbauers aufgebaut werden.

Die DNA-Form dieser Treppe lässt sich auch als Vorbild bei der Gestaltung von anderen Spindeltreppen anwenden. Spindelrohr und Rohrhandlauf fügen sich hier gegeneinander spiralförmig zu einem DNA-Strang zusammen.

Seit über 300 Jahren ist das Schmiedehandwerk in Familientradition mit dem Namen Kuhla verbunden. Doch seit Beginn der neunziger Jahre entwickelte sich die ehemalige Schmiede- und Bauschlosserei zu einem modernen Metallbauunternehmen. Heute ist man vor allem in den Bereichen Metallbau, Treppenbau, Stahlbau, Edelstahlverarbeitung, Indus­triemontagen und Korrosionsschutz tätig. Dank der Qualität, Zuverlässigkeit, Flexibilität und Kundennähe konnten auch die hohen Anforderungen der DNA-Treppenanlage auszeichnungswürdig umgesetzt werden.

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zuletzt editiert am 20. August 2021