Der Gewinner des Deutschen Metallbaupreises 2015 in der Kategorie Metallgestaltung ist eine interessant gestaltete Toranlage von Michael Stratmann aus Essen. Bemerkenswert ist die gelungene Verbindung mit dem Standort und der Architektur des Hauses.
Den Sieg in der Kategorie „Metallgestaltung“ errang die bemerkenswert gestaltete Toranlage für das Wohn- und Geschäftshaus „Riva1“ in Dortmund, die der Metallgestalter Michael Stratmann mit seiner Werkstatt für Metallgestaltung in Essen entworfen, gestaltet und gefertigt hat. Der Standort des ausgezeichneten Tores ist am Phönix-See in Dortmund Hörde, einem vom Strukturwandel geprägten Stadtteil. Noch bis zum Jahr 1998 wurde dort im Stahl- und Hüttenwerk Phönix Stahl erschmolzen. Jetzt vollzieht sich der Wandel zu einem modernen, freizeitorientierten Stadtteil mit der Ansiedlung von technologieorientierten Unternehmen am künstlich angelegten Phönix-See. Zu den neu entstandenen Gebäuden gehört auch das anspruchsvolle Immobilienprojekt „Riva 1“, das eine qualitätsvolle Architektur in einer neuen urbanen Stadtteilsituation repräsentiert.

Dreidimensionaler „maurischer“ Stil
Deshalb wünschten die Auftraggeber nach Abschluss der Hauptarbeiten an dem Wohn- und Geschäftshaus nicht mehr die ursprünglich geplante einfache Gittertür einzusetzen. Vielmehr sollte eine Struktur gefunden werden, die der Qualität des Gebäudes entspricht und diese besonders betont. Innerhalb mehrerer Gespräche zwischen Auftraggeber, Architekten, Bauunternehmer und der Werkstatt für Metallgestaltung kristallisierte sich der Entwurf mit dem Arbeitstitel „maurisch“ heraus.Die Gestaltung der Toranlage ist geprägt durch eine abwechslungsreiche gelungene Kombination von geometrischen Formen und prägnanten Farben. Sie wirkt durch die Anordnung der Stäbe in drei übereinanderliegenden Ebenen plastisch und dreidimensional. Diese drei Ebenen in jeweils einer Farbe nehmen die räumliche Anordnung des Gebäudeentwurfes und die dort umgesetzte farbliche Gestaltung auf und setzen einen bewussten Kontrast, stehen aber auch in einem interessanten Kontext zu der geometrischen Geradlinigkeit des Gebäudes.
Fazit: Ein gelungener Blickfang
Die gesamte Anlage besteht aus zwei fest eingebauten Seitenelementen und dem Mittelteil mit der zweiflügligen Toranlage und ist in ausgezeichneter handwerklicher Qualität gearbeitet. Die Stabelemente sind aus feuerverzinktem Stahl und wurden in drei verschiedenen Farben beschichtet.
Die Toranlage ist an diesem Gebäude in zentraler und repräsentativer Lage in der maritimen Umgebung des Phönix-Sees ein gelungener Blickfang, der auch bei den Bauherren, Nutzern und Anliegern uneingeschränkte Zustimmung findet.Die Jury ist der Meinung, dass es dem Metallgestalter mit dieser zeitgemäßen Toranlage gelungen ist, eine Gestaltung zu entwickeln, die dem Charakter des Standortes ausgezeichnet entspricht und die gleichzeitig einen kontrastreichen Schwerpunkt setzt, sich aber auch sehr harmonisch in die Architektur des Gebäudes einfügt.