Das „Digital Landmark“ erfüllt höchste Ansprüche an die planerische, technische und gestalterische Qualität. Foto: Huhle

Deutscher Metallbaupreis 2015-10-31T23:00:00Z Siegerobjekt in der Kategorie Sonderkonstruktionen 2015

Der Sieger in der Kategorie Sonderkonstruktionen ist das „Digital Landmark“ am Flughafen Frankfurt am Main. Die Firma Huhle Stahl- und Metallbau aus Wiesbaden hat eine anspruchsvolle Stahlkonstruktion technisch außergewöhnlich umgesetzt. 

Als Gewinner in der Kategorie „Sonderkonstruktionen“ des Deutschen Metallbaupreises 2015 wurde von der Jury die außergewöhnliche, technisch, konstruktiv und statisch anspruchsvolle Konstruktion des „Digital Landmark“ in Frankfurt am Main ausgezeichnet, die die Huhle Stahl- und Metallbau entwickelt, konstruiert, gefertigt und montiert hat. Das „Digital Landmark“ befindet sich an der Zufahrt des Terminal 1 am Flughafen Frankfurt am Main. Diese Werbeanlage dient dazu, die anfahrenden Fahrzeuge am Flughafen mit Werbung und aktuellen Informationen zu versorgen.

Als Vorlage wurde vom Auftraggeber ein 3D-Entwurf geliefert, die komplette Entwicklung, Planung, technische Umsetzung und Montage der komplexen Konstruktion bis hin zur Integration und Montage der LED-Technik wurde von dem mittelständischen Stahlbaubetrieb umgesetzt.

Schwierige Gründungssituation gemeistert

Oliver Huhle freut sich über den Deutschen Metallbaupreis 2015. Foto: M&T

Besondere Herausforderung des Projektes war die komplizierte technische Umsetzung des Design-Entwurfs insbesondere hinsichtlich der Bauteiltiefe, der Statik, der Integration der LED-Technik und der Gründung – und das in einer Gesamtbauzeit von nur 3,5 Monaten. Aufgrund der schwierigen Gründungssituation (diverse Leitungen) wurde eine schlanke Pfahlgründung in zwanzig Meter Tiefe gewählt, auf die ein oberes Fundament als Basis für die Stütze betoniert wurde.

Das „Digital Landmark“ besteht aus einer Stahlrohrstütze aus geschweißten Stahlblechen (zwanzig Millimeter Dicke) mit einer Grundfläche von 1.250 mal 1.250 Millimeter, mit einer aufgesetzten Fachwerkkonstruktion zur Aufnahme der LED-Module. Besonders anspruchsvoll war die Statik dieser Konstruktion, da die Flügel nur eine geringe Bautiefe haben, diese sich aber trotz der großen Windangriffsfläche nur sehr gering verformen dürfen. Dazu wurden auch spezielle Verformungstests gemacht.

Gleichmäßiger Belastungszustand simuliert

Die aufgesetzte Konstruktion hat die Abmaße von etwa 18 Meter mal sechs Meter. Die Stahlkonstruktion inklusive der LED-Module ist mit drei Millimeter dicken Blechen bekleidet. Diese haben auf der Rückseite nur eine horizontale Fuge, bestehen also aus zwei Blechtafeln, die mehrfach in sich gekrümmt und um den „Monitor“ gekantet sind. Dadurch entsteht der interessante Eindruck, dass es sich um einen aufgestellten Fernseher handelt. Die LED-Module erzeugen ein Bild in HD-Qualität.

Eine weitere Besonderheit an dem Objekt war, dass die gesamte obere Stahlkonstruktion mit den LED-Modulen und der Blechbekleidung am Boden vormontiert wurde und in einem Stück mit 35 Tonnen Gesamtgewicht auf die bereits montierte Kastenstütze aufgesetzt wurde. Bei der Vormontage wurde der gleiche Belastungszustand simuliert, der später auf der Stütze herrscht, damit es keine Veränderung der Spaltmaße beziehungsweise der Schattenfugen der Blechbekleidung gibt. Auch während des Hebevorgangs wurde dieser Belastungszustand beibehalten.

Fazit: Ein würdiges „Digital Landmark“

Die Jury ist der Meinung, dass es mit dieser mit sehr hoher Präzision und großem Know-how hergestellten und montierten Sonderkonstruktion hervorragend gelungen ist, die konstruktiven und gestalterischen Vorteile des Werkstoffs Stahls in beispielhafter Weise umzusetzen und dem handwerklichen und technischen Können eines mittelständischen Stahlbaubetriebes ein würdiges „Digital Landmark“ gesetzt wurde.

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zuletzt editiert am 19. August 2021