Betriebsportrait: Die Firma Wallraven aus dem nordrhein-westfälischen Wassenberg. Weitere Infos finden Sie unter www.wallraven.de beziehungsweise www.metallhandwerk.de/bundesfachgruppe-feinwerkmechanik.
„In der Regel kommen die Kunden auf uns zu, schildern ihr Problem, und wir entwickeln, konstruieren und fertigen für sie die Lösung“, erläutert Marcus Wallraven, geschäftsführender Gesellschafter der Firma Wallraven und Sondermaschinenbauer aus dem nordrhein-westfälischen Wassenberg, der sich auf innerbetriebliche Logistiklösungen spezialisiert hat.
Werkzeuge „made by Wallraven“ heben, drehen, rollen oder kippen beispielsweise bis zu 35 Tonnen schwere „Coils“, die zu Blech oder Draht verarbeitet werden, riesige Papierballen oder Fässer. Erst kürzlich lieferte das Familienunternehmen einen vier Meter hohen und 15 Tonnen schweren Coilwender (auch Ballenwender genannt) aus, der tonnenschwere Stahlzylinder in die richtige Position hievt. Über hundert solcher Anlagen sind inzwischen weltweit in Betrieb. Die Auftragsbücher sind voll, und die Geschäftsführung ist mit der wirtschaftlichen Lage sehr zufrieden.
Jeden Tag etwas Neues
Marcus Wallraven ist in dem 1963 von seinem Vater Kurt Wallraven gegründeten Maschinenbauunternehmen groß geworden und hat dort seine Ausbildung absolviert.

Inzwischen ist er Maschinenbaumechanikermeister, Schweißfachmann und Betriebswirt des Handwerks, und sein Unternehmen ist nach ISO 9001 sowie als Schweißfachbetrieb nach EN1090-2 zertifiziert. Es beschäftigt etwa 15 Mitarbeiter. Dass die Produktionsfläche stetig mitgewachsen ist, versteht sich von selbst.
„Maschinenbau“, sagt Marcus Wallraven, „ist noch immer mein Traumberuf, und ich liebe die Selbstständigkeit, sie bringt jeden Tag etwas Neues.“
2002, nach der Übernahme der Geschäftsführung, hat er das Einzelunternehmen in eine GmbH & Co. KG umgewandelt. Sein Vater war bis zuletzt im Unternehmen tätig. Für den Erfolg nicht weniger wichtig sind die vielen langjährig beschäftigten, hochqualifizierten Facharbeiter.
Logistiklösungen „made in Wassenberg“ sind weltweit im Einsatz. Das ist auch Thomas Esser zu verdanken, dem technischen Leiter des hauseigenen Konstruktionsbüros. Eigentlich wollte er vor zwanzig Jahren nur seine Diplomarbeit schreiben. Jetzt ist er seit 2007 mit in der Geschäftsführung tätig. Das gibt Marcus Wallraven den Freiraum, sich noch mehr auf die strategischen Fragen und auf die Ausbildung des Nachwuchses zu konzentrieren, der ihm sehr am Herzen liegt. Über fünfzig Auszubildende hat das Unternehmen seit 1963 erfolgreich bis zur Gesellenprüfung begleitet.
Neues Standbein mit Mülltonnenlift

Kernkompetenz ist und bleibt der Sondermaschinenbau, sprich: die Entwicklung und Herstellung innerbetrieblicher Logistiklösungen wie Palettenhubgeräte, Ballenwender, Behälterkippgeräte und Behälterneigegeräte sowie Senkrechtförderer in den verschiedensten Ausführungen bei Größe und Tragkraft.
Zusätzlich hat sich in den letzten Jahren noch ein zweites Standbein entwickelt. Eine Produktpalette, die einen ganz anderen Kundenkreis glücklich macht: Wohnungsbaugesellschaften, Architekten, Landschaftsplaner oder Hausbesitzer und solche, die es werden wollen. Der Mülltonnenlift „Suterra“ lässt im Boden verschwinden, wofür oft der Platz fehlt und was niemand selbst dann nicht wirklich gerne sehen möchte, wenn der Platz verfügbar ist: Mülltonnen und Container.
Der Mülltonnenlift „Suterra“ versenkt Mülltonnen mit Hilfe einer Fernbedienung in den Boden und befördert sie genauso einfach wieder nach oben. Der Lift hat einen Aluminiumdeckel und kann – wie es sich für ein Sondermaschinenbauunternehmen gehört – ganz nach Geschmack auch so gestaltet werden, dass er sich farblich der Umgebung anpasst. Ebenso ist es möglich, eine befahrbare Abdeckung zu wählen. Dasselbe gilt auch für den Fahrradlift „Suterra“.
Erstaunlich, dass man diese Lösung bisher so selten sieht. Mit dem Trend zum „Smart-home“ könnte sich das allerdings ändern.
(Quelle: BVM)