(Dezember 2022) Die Firma Lang hat auf der „W3+ Fair Convention“ 2022 ihre Steuerung LSMART express präsentiert, Iscar ergänzt sein Portfolio an ISO-Wendeschneideplatten aus kubischem Bornitrid (CBN), Walter stellt mit den Wiper-Geometrien FW4 und MW4 zwei neue Dreh-Wendeschneidplatten-Geometrien vor, Ceratizit bietet mit dem „hi.flex micro“ einen extrem leistungsfähigen Feinverstellkopf und das MOM-System iTAC.MOM.Suite ist auf die Anforderungen der diskreten, digitalisierten Fertigung ausgelegt.
Intelligente Positioniersteuerung

Die Firma Lang hat auf der „W3+ Fair Convention“ 2022 im Rheintal (Dornbirn) ihre Automations-Systeme mit Fokus auf die Steuerung LSMART express präsentiert. Die Lösungen eignen sich optimal für hochpräzise und zugleich dynamische Positionieraufgaben. Sie unterstützen Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen wie Maschinen- und Anlagenbau, Medizintechnik sowie viele mehr bei den Aufgabenstellungen der von Dynamik geprägten Industrie.Die Steuerungen der gesamten LSMART express-Produktfamilie beinhalten einen intelligenten Master und vier leistungsstarke Antriebe. LSMART express besitzt eine Nennleistung von bis zu 400 Watt sowie eine hohe Impulsleistung. Durch die große Bandbreite integrierter Funktionen ist die synchrone Punkt-zu-Punkt-Positioniersteuerung flexibel einsetzbar. Mit den integrierten Antrieben können sowohl Zwei- und Drei-Phasen-Synchronmotoren in feldorientierter Regelung als auch im Schrittmotorbetrieb betrieben werden. Die dabei realisierte Mikroschrittauflösung ist marktführend.
Erweiterte CBN-Line

Iscar ergänzt sein Portfolio an ISO-Wendeschneideplatten aus kubischem Bornitrid (CBN): Die erweiterte Iscar-CBN-Line überzeugt mit gesteigerter Wärmeaufnahmefähigkeit und größerer Widerstandskraft bei Anwendungen im glatt- und leicht unterbrochenen Schnitt.Beim Drehen von schwer zerspanbaren Werkstoffen ist die Wahl des Werkzeugs entscheidend. Druck und hohe Temperaturen in der Schnittzone treiben den verschleißbedingten Wechsel sonst rasch in die Höhe. Wendeschneideplatten (WSP) mit aufgelöteten Schneiden aus CBN (kubischem Bornitrid) eignen sich aufgrund der Materialhärte hervorragend für das Hartdrehen, sind im Anwendungsprozess jedoch großen mechanischen Belastungen ausgesetzt. Eine verlängerte WSP-Lebensdauer birgt enorme Potenziale in punkto Produktivität und Wirtschaftlichkeit. Mit den fünf neuen Varianten der CBN-Produktlinie setzt Iscar genau hier an.Ermöglicht wird dies durch eine Innovation im Produktionsprozess: Iscar bringt die CBN-Schneiden mit einem gewellten Profil am Hartmetall des WSP-Körpers an. Das garantiert eine stabilere Lötverbindung. Zudem decken die sogenannten Tips nun die gesamte Plattenhöhe ab. Die Marktneuheit kombiniert dadurch den rohstoffarmen Ansatz normal-getippter Wendeschneidplatten mit den Widerstandsvorteilen von Voll-CBN-Varianten. Damit profitiert der Anwender dreifach: Die WSP sind beidseitig einsetzbar, überzeugen mit einer erweiterten Schnitttiefe und verfügen über deutlich gesteigerte Wärmeaufnahme- sowie Wärmeleitkapazitäten.
Mehr Produktivität

Mit den Wiper-Geometrien FW4 und MW4 stellt Walter zwei Dreh-Wendeschneidplatten-Geometrien vor, die den sogenannten „Wiper-Effekt“ gezielt mit neuen Spanbrecherformen und hochverschleißfesten Walter Tiger·tec Gold Sorten kombinieren. Das „Nachwischen“ der Oberfläche mittels bogenförmiger Wiper-Schneide ermöglicht wahlweise eine Verdoppelung des Vorschubs, und somit hundert Prozent mehr Produktivität, oder eine Verdoppelung der Oberflächengüte, wenn der Vorschub gleichbleibt. Mit den neuen Geometrien überträgt Walter diesen Effekt von den doppelseitigen Schneideinsätzen FW5 und MW5 nun auch auf Wendeschneidplatten mit positiver Grundform: Das Ergebnis sind die FW4-Geometrie mit engem Spanbrecher für die Schlichtbearbeitung und die MW4-Geometrie mit offener Spanmulde und längerer Wiper-Bogenschneide für die mittlere Bearbeitung.Beide Geometrien sind für den universellen Einsatz in ISO-Werkstoffen P, M und K sowie als Nebenanwendung in ISO S konzipiert. Sowohl die FW4- als auch die MW4-Geometrie ermöglichen eine verbesserte Oberflächengüte, Produktivität und Prozesssicherheit. Dank der Wiper-Schneide im „Curved Design“ gilt dies auch dann, wenn die Maschine (zum Beispiel nach einem Crash oder bei geringfügig versetztem Revolver) nicht hundert Prozent exakt ausgerichtet ist. Die neuen Spanbrecher vergrößern zudem den Spanbruchbereich, was zu weniger Maschinenstillständen aufgrund von Spannestern führt. Höhere Vorschübe verringern die Bearbeitungs- und damit Kontaktzeiten des Werkzeugs, was dessen Standzeit erhöht und die Wechselzeiten reduziert.
Neuer Feinverstellkopf

Spindelwerkzeuge sind die idealen Werkzeuge, wenn Passungen hinsichtlich Positionsgenauigkeit, Zylinderform, Rundheit und Oberflächenqualität präzise fertig bearbeitet werden müssen. „Auch bei kleinen Bohrungen sind Mikrometer-genaue Passungen mittlerweile Standard. Um dort neue Maßstäbe zu setzen, haben wir kurzerhand unseren absoluten Meilenstein hinsichtlich der Bedienerfreundlichkeit, den hi.flex, in dessen Dimensionen deutlich verkleinert und auf den Kleinstpassungsbereich getrimmt“, stellt Felix Auhorn, Produktmanager bei Ceratizit, nicht ohne Stolz den neuen Feinverstellkopf „hi.flex micro“ vor.Die „hi.flex-Familie“ ist eine feste Größe bei Zerspanern, die den Fokus auf hochpräzise Bohrungen legen. Mit dem neuen „hi.flex micro“ rundet Ceratizit die Produktpalette seiner Feinverstellköpfe nun nach unten ab. „Mit diesem Ausspindelsystem legen wir ganz klar den Fokus auf den Kleinstpassungs-Bereich mit Durchmessern bis 0,5 Millimeter. Unter Verwendung des Zubehörs decken wir jedoch auch nach oben hin den kompletten Bereich bis sechzig Millimeter ab, was den hi.flex micro zu einem absoluten Allrounder macht!“, ergänzt Felix Auhorn. Mit entscheidend dafür ist das gute und unkomplizierte Handling des „hi.flex micro“. Der Verstellkopf bietet eine Einstellgenauigkeit von 0,002 Millimeter mithilfe des sehr gut ablesbaren Nonius, bei einem Verstellweg von bis zu fünf Millimeter im Durchmesser. Für sämtliche Arbeitsschritte wie Klemmen, Ein- beziehungsweise Verstellen und zum Montieren von Kerbzahnkörper und Wendeplattenhalter ist nur ein Schlüssel notwendig. Der „hi.flex micro“ ist in Schiebermittenstellung gewuchtet und gewährleistet über alle Durchmesserbereiche eine innere Kühlmittelzufuhr direkt auf die Schneide.
Transparente Fertigung

Datenerhebung und -analyse bilden die Basis für Fehlervermeidung, gezielte Handlungen und Vorhersagen in der Fabrik der Zukunft. Dies zeigt die iTAC Software auf der Messe IPC APEX EXPO vom 21. bis 26. Januar 2023 in San Diego. Im Mittelpunkt steht das MOM (Manufacturing Operations Management)-System iTAC.MOM.Suite, das auf die Anforderungen der diskreten, digitalisierten Fertigung ausgelegt ist. Es schafft Transparenz, optimiert Prozesse und erhöht die Qualität der Erzeugnisse.Das Analyse-Tool iTAC.IIoT.Edge kann unter anderem IIoT- mit MES-Daten zu flachen Datenstrukturen verbinden und diese Daten in Echtzeit analysieren. Das MOM-System in Verbindung mit dem iTAC.IIoT.Edge ist in der Lage, Messdaten in Zusammenhang mit Produkt- und Maschineninformationen zu bringen und zu interpretieren. Die Edge-Software kombiniert Streaming- und Batch-Analytics auf einer zentralen skalierbaren Plattform mit Out-of-the-Box-Zugriff auf MES-Daten. Die Maschinenintegrationsplattform iTAC.SMT.Edge, die aus einer Zusammenarbeit von iTAC und Cogiscan hervorgegangen ist, führt die Daten auf dem Shopfloor zusammen und verteilt sie an übergeordnete Systeme. Diese Edge-Lösung bietet aussagekräftige und relevante Dashboards zur Darstellung der Maschinen- und Linienleistung in Echtzeit. Sie ermöglicht eine detaillierte Analyse der Produktionshistorie sowie bereichsbezogene KPIs und Metriken, die für SMT-Hersteller relevant sind.