Mitte November trafen sich die Rheinland-Pfälzer zu ihrem zweiten Techniktag im Seehotel in Maria Laach. Mehr als dreißig Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, sich auszutauschen und sich über aktuelle Entwicklungen zu informieren. Die Themen reichten von Fassaden über Befestigungstechnik bis zur Schweißtechnik.
Dass Ganzglasgeländer ein besonderes Wissen um den Einbau und Tragsicherheit mit sich bringen, erläuterte Bernhard Feigl in seinem Vortrag. Der geschäftsführende Gesellschafter von Glas Marte aus Österreich zeigte die Problematik der Abdichtung sowie die Möglichkeiten der Montage bei WVDS auf. Mit einem Sechs-Punkte-Plan gab er den Teilnehmern eine Checkliste an die Hand, um die Qualität ihrer Ganzglasgeländers sicherzustellen. Ganz klar empfahl er eine Leistungstrennung zwischen Architekt, Bauleiter, Generalunternehmer und ausführender Firma.
Markus Müller, Geschäftsführer der Rudolf Ambruch Fassadenpflege, berichtete von Oberflächenschäden an beschichteten und eloxierten Bauteilen. Anhand von anschaulichen Schadensbeispielen aus der Praxis zeigte er auf, wie Schäden durch die richtige Auswahl, die Vorbehandlung und die Art der Beschichtung verhindert werden können. Er stellte auch Sanierungsmöglichkeiten in Anlehnung an die Gütegemeinschaft Reinigung von Fassaden und Metallfassadensanierung (GRM) vor.
Im Vortrag von Andreas Konzept, Gebr. Konzept und Fachgruppenleiter Metallbautechnik in Baden-Württemberg, ging es um fassadenintegrierte Photovoltaik. Er berichtete über Potenziale und Herausforderungen bei der Nutzung von PV-Modulen als Wandverkleidung anhand von verschiedenen Problemstellungen und den passenden Lösungen.
Welche neuen Trends und Technologien das Metallhandwerk bei der Befestigungstechnik erwarten kann, berichtete Dr. Christian Keil. Er ist Teamleiter Dübeltechnik bei Würth. Anhand der Wirkprinzipien von verschiedenen Befestigungsmitteln in unterschiedlichen Untergründen gab er Entscheidungshilfen für die Wahl des geeigneten Dübels. Die vielen Fragen und Anmerkungen aus dem Publikum zeigten, wie wichtig dieses Thema für das Metallhandwerk ist.
Robert Weinerek, Ingenieurbüro für Qualitätssicherung, zeigte am Beispiel einer Fertigungsüberwachung einer Brückenbaustelle, welche Qualitäts-Anforderungen in der Schweißtechnik bestehen. Und, der technische Berater des Unternehmerverbands Baden-Württemberg, Bernhard Pfeffer berichtete über die normative Anforderung an die Erstellung und Qualifizierung der WPS. Den Herausforderungen würden Metallbauer idealerweise mit einer guten Kenntnis der Eigenschaften von Schweißnähten sowie den geltenden Richtlinien begegnen, empfiehlt Pfeffer.
Die Abendveranstaltung bot die Chance zum Austausch – mit Referenten und unter den Unternehmern. Und Weinkönigin Janine Reichert begeisterte die Teilnehmer mit „Wein und Schokolade“ – einer Weinprobe mit passender Schokoladen-Begleitung. Der Techniktag findet jährlich statt, 2026 ist der Termin am 13. November.
