Wegekreuz: Der Auftraggeber wünschte sich ein Wegekreuz, das durch seine außergewöhnliche Gestaltung eine Verbindung zu seinem Standort erhalten sollte. Ein besonderer Auftrag, den das Atelier Eisenzeit ausgezeichnet gemeistert hat.
Wegekreuze sind Zeichen christlichen Glaubens, und die Anlässe für ihre Errichtung sind vielfältig. Die Stifter stellen sie häufig aus Dankbarkeit darüber auf, berufliches oder privates Glück erlebt zu haben. Der Wunsch des Auftraggebers war, ein Wegekreuz in seinem eigenen, öffentlich zugänglichen Forst zu errichten. In diesem Wald gibt es besonders viele sogenannte Knotenstöcke. Ein Waldgeißblatt windet sich um einen jungen Baum und nutzt ihn als Stütze. Dieser wächst weiter, der Stängel des Geißblatts wird von der Borke des Baums umwachsen und stirbt letztlich. So entstehen spiralförmige Furchen im Stamm des Baumes.

Dieser unverwechselbare Wuchs eines Knotenstocks inspirierte den Entwurf des Wegekreuzes von Alfred Bullermann aus dem Atelier Eisenzeit in Friesoythe, und er erhielt den Auftrag. Das „Knotenstockkreuz“ ist etwa 4,5 Meter hoch und geschweißt. Das Innengerüst bildet ein Hundert-Millimeter-Rohr, in das spiralförmig Aufnahmen geschweißt wurden. In diese Aufnahmen haben Alfred Bullermann und seine Mitarbeiter durchgehend Zwölf-Millimeter-Rundeisen eingeformt und die Aufnahmen damit komplett ausgefüllt.
Die Kontur des Baumstammes bilden einzelne Füllstäbe, die Stück für Stück in die Zwischenräume der „Rille“ eingeformt und verheftet wurden. Alle Fugen der aneinanderliegenden Rundeisen verschweißten die Metallgestalter zu einer Art Borke. Die beiden „Äste“, die den Querbalken des Kreuzes bilden, wurden an den Hauptstamm angesetzt. Am Kreuz befinden sich außerdem die vom Auftraggeber gewünschten Ornamente wie ein Eichblatt und eine Ringelnatter: Sie stehen für zwei Sagen aus der Region.
Das fertige Wegekreuz hat ein Gesamtgewicht von etwa 680 Kilogramm.

Fazit: Überzeugend gestaltet und Kundenwunsch erfüllt
Die besondere Herausforderung lag bei diesem Auftrag in einer überzeugenden Gestaltung und Erfüllung des Kundenwunsches. Die Jury des Deutschen Metallbaupreises empfindet die Idee und die künstlerische Ausführung als herausragend und hebt besonders die Ausgestaltung der Oberfläche hervor.