Deutscher Metallbaupreis und Feinwerkmechanikpreis: Sieben strahlende Sieger nahmen am 21. Oktober die Deutschen Metallbaupreise und den Feinwerkmechanikpreis in Würzburg entgegen. Die Gewinner-Objekte überzeugten durch Kreativität, Zukunftsfähigkeit und Innovationskraft.
Im Rahmen des Metallkongresses in Würzburg kürte M&T die diesjährigen Gewinner des Deutschen Metallbaupreises und des Feinwerkmechanikpreises. Der Metallbaupreis zeichnet außergewöhnlich kreative und innovative Objekte von Metallbauern aus, die getreu dem Motto des Preises „klug geplant, perfekt gebaut“ wurden.
Die Auszeichnung erfolgt in den sechs Kategorien und die Jury bewertet unter anderem die hohe Qualtität in der Ausführung, die kreative und schöpferische Umsetzung, den Nutzwert für den Kunden, einen hohen technischen Entwicklungsstand sowie das Design.
Der Feinwerkmechanikpreis würdigt herausragende Produkte, Ideen und Problemlösungen in der Feinwerkmechanik.
Fenster, Fassade, Wintergarten
Der erste Platz in der Kategorie Fenster, Fassade, Wintergarten ging an die Firma Metallbau Windeck für die Stahlfassade der St. Johanniskirche im Zentrum der Stadt Brandenburg an der Havel. Die Jury hat insbesondere überzeugt, wie die Fassade trotz der großen Abmessungen und der anspruchsvollen Statik ausgesprochen leicht und filigran wirkt und sich sehr harmonisch in den alten Kirchenbau einpasst.
Treppen und Geländer
Sieger in der Kategorie Treppen und Geländer ist die Firma MetallArt Metallbau Schmid mit der Treppenanlage im Wissenschafts- und Technologiezentrum im
Zukunftspark Wohlgelegen in Heilbronn. Die Treppenanlage wurde auf höchstem planerischen Niveau entwickelt und mit modernster Fertigungstechnologie umgesetzt. Sie überzeugt durch ihre skulpturale Gestaltung, die sich harmonisch in das moderne, repräsentative Foyer des Büroturms einfügt.
Metallgestaltung
In der Kategorie Metallgestaltung gewinnt die Toranlage für das Baptisterium der Hohen Domkirche zu Köln. Der Metallgestalter Michael Stratmann hat sie mit seiner
Werkstatt für Metallgestaltung in Essen konzipiert, konstruiert, gefertigt und montiert. Dem Metallgestalter ist es mit dieser Toranlage gelungen, eine technisch und gestalterisch sehr anspruchsvolle Konstruktion zu entwickeln, die an einem besonders exponierten Standort mit größtmöglicher formaler Zurückhaltung und wenigen, gezielten Gestaltungselementen einen gelungenen Schwerpunkt setzt.
Türen, Tore, Zäune
Den ersten Platz in der Kategorie Türen, Tore, Zäune erhält die handwerklich, technisch und gestalterisch sehr gelungene Restaurierung einer 117 Jahre alten Gründerzeit-Hauseingangstür für ein Wohnhaus in Berlin-Charlottenburg. Die historisch wertvolle Arbeit vom Ende des 19. Jahrhunderts wird erhalten und für kommende Generationen bewahrt. Die Restaurierung wurde von der Rixdorfer Schmiede Gabriele Sawitzki in sehr hoher Qualität und mit großer Nachhaltigkeit umgesetzt.
Sonderkonstruktionen
Sieger in der Kategorie Sonderkonstruktionen ist die innovative und anspruchsvolle Lösung für die Lagerung von Eisenbahn-Brückenbauten mit Lastaufnahmen in drei Kraftebenen und gleichzeitiger Bewegungsmöglichkeit in drei Freiheitsgraden. Erstmals installiert wurden die Festhaltungen an der Müngstener Brücke, der höchsten Eisenbahnbrücke Deutschlands. Die Kombination aus Auflast, Verdrehung und Verschiebung in den erreichbaren Grenzen mit dem entwickelten Lager ist so neu, dass hierfür ein Patent erteilt wurde. Entwicklung, Konstruktion, Fertigung und Montage: Firma Stahlbau Raulf.
Stahlkonstruktionen
In der Kategorie Stahlkonstruktionen begeisterte die hochkomplizierte, aber leicht wirkende und transparente Konstruktion des Stahl-Glas-Daches des denkmalgeschützten Elefantenhauses im Münchner Tierpark Hellabrunn – konstruiert, gefertigt und montiert von Stahlbau Hahner. Das ausgezeichnete Objekt zeigt die vielfältigen Möglichkeiten des Werkstoffes Stahl.
Feinwerkmechanikpreis 2016
Der Feinwerkmechanikpreis 2016 geht an die Firma Gottsberg Leak Detection für die Entwicklung des Mehrkanal-Spektral-Analyse-Molches mit Schweißnahterkennung. Das Gerät erkennt selbst kleinste Lecks in Pipelines und trägt so dazu bei, katastrophale Umweltverschmutzungen zu vermeiden. Der mittelständische Betrieb hat neben der Entwicklung und Konstruktion auch die nationale und internationale Vermarktung der innovativen Technik erfolgreich aufgebaut.